Atlantis
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tlantis im Atlantik, das ist der Favorit vieler Wissenschaftler rund um den Globus, aber nur weil Plato von einem Reich im Atlantik sprach? Nein! es gibt viele Indizien für eine Landbrücke oder eine große Insel im Atlantik.

Laut Platos Bericht müsste Atlantis zwischen Spanien-Nordafrika und Mittelamerika zu suchen sein, genau an dieser Stelle befinden sich die kanarischen Inseln, der atlantische Rücken - eines der unstabilsten Gebiete unserer Erde, die Azoren und weiter westlich die Karibik mit ihren großen und kleinen Inseln.

Bild oben: Im Jahr 1665 erstellte der deutsche Jesuitenpriester Athanasius Kircher diese Seitenverdrehte Karte von Atlantis. Dreht man diese Karte so erhält man ein Abbild des Mittelatlantischen Plateaus rund um die Azoren. Das ungewöhnliche daran ist das zur damaligen Zeit das Wissen um die Beschaffenheit des Meeresbodens äußerst gering war. Hatten die damaligen Jesuitenpriester noch Aufzeichnungen aus älterer Zeit um so eine Karte zu erschaffen?

eid Menschengedenken ist der Atlantische Rücken von Island bis Südamerika stark seismisches Gebiet, Vulkanausbrüche und Erdbeben sind dort keine Seltenheit.

Atlantische Katastrophen:

am 7. Juni 1692 versank ein großer Teil von der berüchtigten Pirateninsel Port Royal durch ein gewaltiges Erdbeben. Etwa 3000 Menschen kamen dabei ums Leben.

1775 gab es in Lissabon, das auf der Höhe der Azoren liegt, ein derart starkes Erdbeben das 60 000 Menschen ums Leben kamen, und der Hafen und die Docks 200 m tief im Meer versanken.

1783 viel ein fünftel der isländischen Bevölkerung einen schweren Erdbebeben zum Opfer.

1811 tauchte auf den Azoren eine vulkanische Insel mit dem Namen ,Sambrina' mehrere Tausend Meter empor und verschwand nach kurzer Zeit wieder, die Inseln Corvi und Flores ändern ständig ihre Gestalt und Teile verschwinden wieder in Wasser.

Nach heutigen Erkenntnissen gibt es rund um das Gebiet der Azoren und der Kanarischen Inseln unterseeische Gebirge mit tiefen Tälern und hohen Bergen, senkt man den Meeresspiegel um 150 Meter auf Eiszeitniveau entsteht dort eine große Landfläche, diese entspricht aber nicht den platonischen Maßen. So kommt nur noch die Karibik in Frage, denn dort würde die von Plato beschriebene Landmasse durch Absenken des Meeresspiegels entstehen.

Atlantische Tatsachen:

1969 fand man, im Auftrag der Duke University, im Aves-Rücken in der Karibik an 50 Stellen Granit, dieses Gestein findet man eigentlich nur an Land oder dort wo früher Land war.

1898 brach 750 km nördlich der Azoren das Transatlantikabel, dabei holte man einige Gesteinsproben aus 17000 Faden Tiefe, diese wurden untersucht und man stellte fest das es sich bei den Gesteinsproben um Tachylyt, einen lavaartigen Gestein, handelte. Dieses Gestein bildet sich aber über Wasser unter atmosphärischen Druck, und zersetzt sich nach 15 000 Jahren, dies bedeutet das es dort einmal Festland gab.

Man fand in den Riffen der Azoren In einer Tiefe von bis zu 1000 m Küstensand, aber dieser bildet sich gewöhnlich nur an flachen Stränden.

Die Amerikanische Geologische Gesellschaft hat 1936 eine Studie über versunkene Fluss-Canons im Atlantik erstellt, die besagt das Flüsse auf Europäischer, Nordafrikanischer und Amerikanischer Seite sich bis zu 300 Km lang und 2 Km tief in die Kontinentalsockel einfrästen. Dies bedeutet das sich im Pleistozän, also zum Zeitpunkt des Menschen, der Meeresspiegel um bis zu 2000 m verändert hat.


er Atlantische Rücken, eines der unruhigsten seismischen Gebiete unserer Erde. Senkt man den Meeresspiegel um 300 - 400 Meter so entsteht eine riesige Landfläche. Diese Landfläche würde den Beschreibungen des Plato mehr als gerecht werden. Und wie schreibt Plato so schön in seinem Bericht:
















 
"Von beiden Quellen aber, sowohl der von kaltem als der von warmen Wasser, welche dessen eine reich Fülle enthielten und beide dasselbe an Wohlgeschmack und Güte zum Gebrauche in ganz bewundernswerter Vortrefflichkeit darboten, zogen sie Nutzen, indem sie Gebäude und Baumpflanzungen, wie sie zu den Wassern sich schickten, rings umher anlegten und ferner Wasserbehälter teils unter freiem Himmel, teils zu warmen Bädern für den Winter"

Diese warmen und heißen Quellen findet man besonders häufig an Kontinentalzonen wie z.B. in Island, da nutzt man die warmen Quellen zur Wärme- und Energieversorgung - genau wie Plato es beschreibt.

Aber die Würm-Eiszeit vor 12000 Jahren kann den Meeresspiegel am Atlantischen Rücken nicht derart gesenkt haben, gab es daher doch die atlantische Katastrophe mit Ihren gewaltigen Erdbeben und Fluten in deren Folge sich die mittelatlantische Platte senkte? Oder wurde die Karibik mit ihren flachen Gewässern nach der Eiszeit regelrecht überflutet? Der Zeitpunkt des Abschmelzens der Gletscher in Nordeuropa würde sich auch mit Platos Zeitangaben für das Verschwinden von Atlantis decken, Auszug aus dem Dialog:

Kritias: "Vor allem wollen wir uns zunächst ins Gedächtnis zurückrufen, dass im ganzen neuntausend Jahre vergangen sind seitdem, wie erzählt wurde, jener Krieg zwischen den Menschen außerhalb der Säulen des Herakles und all denen, die innerhalb derselben wohnten, stattfand, von dem ich jetzt genau berichten werde...."

 


in weiteres Mysterium ist die Wanderung der europäischen Aale, sie laichen im Saragossa -Meer westlich von den USA, dann schwimmen die frisch geschlüpften Aale 3 Jahre mit den Golfstrom Richtung Osten in die Flüsse Europas. Wenn sei ihre Geschlechtsreife erreicht haben schwimmen sie innerhalb von ca. 4 Monaten wieder zurück ins Saragossa-Meer, diesmal aber mit einen Bogen rechts um die Azoren. Nachgewiesen ist das die Aale für ihre Geschlechtsreife Süßwasser brauchen, aber warum machen sie dann diese lange Reise quer durch den Atlantik?

Könnte es sein das die Aale eine genetische Erinnerung an ein Festland mit Süßwasser im Atlantik haben, dieses aber nicht wiederfinden weil es versunken ist und deshalb immer weiterschwammen bis sie nach Europa kamen?



Abschließend kann man also sagen: Die Theorie "Atlantis im Atlantik - so wie Plato es beschreibt" ist auf Grund mangelnder Fakten sehr schwer zu beweisen. Als hoffnungsreichster Kandidat für die Atlantiktheorie kommt demnach nur noch die Karibik in Frage, die weiteren Forschungen werden es zeigen!



Buchtipps zum Kapitel 2 "Wo war Atlantis?":


Charles Berlitz - Der 8. Kontinent
Schoppe - Atlantis und die Sintflut
Galanopoulos / Bacon - Die Wahrheit über Atlantis
Frank - Atlantis war anders


 

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